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Mein Konzept der Lerntherapie

Bitte halten Sie einen Moment inne, bevor Sie den Text auf dieser Seite lesen! Erinnern Sie sich einmal kurz an Lernsituationen in Ihrem Leben! Gab es besonders erfreuliche Lern-Begebenheiten? Steigen vielleicht aber auch weniger schöne Erinnerungen auf? Fragen Sie sich, was für Sie persönlich aus Ihrer ureigenen Lern-Biografie heraus eigentlich LERNEN bedeutet!? ----------- (Pause zum Erinnern!)

Auf dieser Seite erzähle ich Ihnen etwas über das LERNEN... gutes Lernen und weniger gutes Lernen! Außerdem mache ich Sie mit einigen Aspekten aus MEINEM KONZEPT DER LERNTHERAPIE vertraut.

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Kinder kommen mit einer natürlichen Lernfreude zur Welt, die jedoch durch verschiedenste Umstände schon früh stark beschädigt werden kann. Dies hat Folgen für das ganze Leben!

Lernen geschieht fortwährend! Aber es gibt gutes Lernen und schlechtes Lernen. Aus negativen Erfahrungen nimmt man zwar eine Lektion mit, die durchaus auch positiv auf das weitere Leben wirken kann, doch bleibt wohl eher das Gefühl übrig, dass man so künftig nicht unbedingt wieder lernen möchte.

Lernschritte, die man mit positiven Gefühlen verbindet, setzen zuverlässigere Impulse für ein künftiges freudiges Weiterlernen. Im besten Fall geschieht das, was Johann Friedrich Herbart schon 1887 in seinem Zitat ausdrückt: "Das Lernen soll dazu beitragen, dass Interesse aus ihm entstehe. Das Lernen soll vorübergehen, und das Interesse soll während des ganzen Lebens beharren."! Mit meinen Worten würde ich sagen: Die Freude am Lernen und die Begeisterung am Lerninhalt sind Ausgangspunkt für die Entwicklung von Interesse, das ein Leben lang anhalten kann.

Interesse kann nur von innen heraus entstehen! Niemals kann man einem Menschen Interesse für etwas Bestimmtes einpauken!!!

Selbstgewolltes Lernen und Interesse knüpfen an die natürliche frühe Neugierde und die kindliche Lern- und Spielfreude an. Wohl dem, der sie in das Erwachsenenalter hinüberretten kann!

Zum Lernen gehört neben dem Interesse auch die Motivation, sich etwas anzueignen. Es gibt Motivation, die - wie das Interesse - von innen heraus entsteht (man spricht von intrinsischer Motivation). Motivation von innen heraus entsteht durch Anreize, die sich mit wohligen Gefühlen verbinden lassen. So können zum Beispiel angestrebte Ziele, die man sich so schön vor dem inneren Auge ausmalt, dass sich ein angenehmes Gefühl ausbreitet, zur Lern- und Handlungsmotivation beitragen und schließlich auch als echte Erfolgsmagneten fungieren.

Anders als das Interesse kann Motivation aber auch von außen angestoßen werden (man spricht von extrinsischer Motivation). Doch entscheidend ist für das weitere Handeln immer, um welche Art des Anstoßes es sich handelt. So kann die Motivation zum Handeln z.B. durch eine Belohnung oder echtes Lob und Anerkennung erzeugt werden, dann handelt es sich um Motivatoren, die mit guten Gefühlen verbunden werden und die im weiteren Verlauf im Sinne von Herbart in "beharrendes Interesse" münden. Aber auch Bestrafungen, Drohungen und Druck von außen sind leider Auslöser für extrinsische Motivation, die zum Handeln führt - weniger aber wohl zu weiterem echten Interesse an etwas Bestimmtem.

In MEINEM KONZEPT DER LERNTHERAPIE geht es darum, meine Klienten zu den individuellen ursprünglichen Quellen der Lernfreude und der natürlichen Neugier zurückzuführen und sie möglichst reichhaltig auszuschöpfen, um Lernstörungen und Lernblockaden etwas entgegensetzen zu können.

Durch Lernprobleme kann das Selbstwertgefühl stark beeinträchtigt sein. Zweifel an den eigenen Fähigkeiten und Versagensgefühle führen dazu, sich als ungenügend zu empfinden mit seinen individuellen Eigenschaften, persönlichen Möglichkeiten und mit dem, was man kann. Dabei sind Scham, Ängste, manchmal auch Wut oder Neid auf Andere häufige Folge-Emotionen, die sich wie dunkle Wolken über die Lern-Biografie und über alle Lebensbereiche legen. Minderwertigkeitskomplexe im gesellschaftlichen Kontext führen zum Einbruch des selbstbewussten Umgangs mit sich selbst. Das Selbstbild ist wie in einem Kirmes-Spiegel verzerrt und hässlich. Die Lebensfreude und schon gar die Lernfreude sind überschattet.

MEIN KONZEPT DER LERNTHERAPIE sieht vor, dass ich zusammen mit meinen Klienten auf Spurensuche gehe! Wir begeben uns auf eine Entdeckungstour nach den „Spuren“ früherer Lernfreude, der ureigenen Kompetenzen, der individuellen Handlungsspielräume, des besonderen Könnens und der großen und kleinen Erfolge in der Vergangenheit. Wir beleuchten gemeinsam die (wieder-)entdeckten Stärken. Je mehr Licht auf die Stärken fällt, umso deutlicher zeigt sich zunehmend der „eigene Wert“, mit dem man sich selbstbewusst in die Welt stellen kann und in eigener Weise die Welt zu erkunden vermag. Stärken sowie Schwächen können von neuen Standpunkten aus mit veränderten Blickwinkeln betrachtet werden. Bestenfalls verlieren so gesehen die Defizite ihre negative Macht über das Selbstwertgefühl. Übrigens können auch angeborene Defizite auf diese Weise kompensiert werden!

In weiteren Schritten geht es in MEINEM KONZEPT DER LERNTHERAPIE dann darum, die individuell herausgearbeiteten Stärken für künftiges Lernen so passgenau, sinnvoll und effektiv wie möglich einzusetzen, damit wieder Motivation und Interesse von innen heraus entstehen können.

Lernstörungen und Leistungsstörungen erzeugen Stress, der negativ und krankmachend auf das körperliche, seelische und geistige Empfinden einwirken kann.

MEIN KONZEPT DER LERNTHERAPIE beinhaltet, Stress im Zusammenhang mit Lern- und Leistungsstörungen sehr ernst zu nehmen und ihm mit "ent-stressenden" Aktionen und Therapieansätzen zu begegnen. 

Eltern von Kindern mit Lern- und Leistungsstörungen stehen oft ebenfalls unter sehr hohem Druck, einerseits bezogen auf die gesellschaftlichen Meinungen zu dem Thema und/ oder die Forderungen von schulischer Seite, andererseits durch den zusätzlichen Zeitaufwand, den ihre Kinder benötigen, um ihrem Problem gerecht zu werden. Dazu kommen Sorgen und Ängste um die Zukunft ihres Kindes. Außerdem bringen Eltern aus der eigenen Biografie heraus Vorstellungen von Leistung mit, die mit dem, was ihr Kind kann, oft nicht übereinstimmen.   

Wichtiger Bestandteil MEINES KONZEPTES DER LERNTHERAPIE mit Minderjährigen sind Eltern-Gespräche und/ oder Eltern-Seminare, sowie Angebote, die dem Eltern-Stress einen beruhigenden Raum geben sollen. Lesen Sie hierzu in den Rubriken „Eltern-Coaching“ und "Entspannung" weiter!

Anmerkung: Eine Lernstörung hat meist eine jahrelange Geschichte und dem Prozess der Gesundung sollte man nun ebenfalls Zeit gönnen!

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